SKANDINAVIEN – unberührte Wildnis (Florian & Lisa Marie Smit)

Seit seiner Kindheit reist Florian Smit nach Skandinavien. Mit jeder Reise wuchs die Leidenschaft für die kargen Landschaften und die Verbundenheit zur heimischen Tierwelt. Moschusochsen, Polarfüchse und Rentiere hatte er schon vor seiner Kamera.

Diese Faszination lässt ihn bis heute nicht los und so reist er inzwischen gemeinsam mit seiner Frau Lisa regelmäßig in den hohen Norden – immer mit dem Ziel gemeinsam ein neues Fotoprojekt umzusetzen. In bisher über 300 Reisetagen erkundeten sie die größten Nationalparks Skandinaviens zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten. 

Lange Wanderungen und viel Geduld führen die beiden Abenteurer an beeindruckende Schluchten, jahrtausendealte Gletscher, weitläufige Fjellebenen und in urige, mystische Wälder. Sie verbringen Nächte unter dem freien Sternenhimmel, bewundern Polarlichter und schließen tierische Freundschaften. Dabei haben sie auch immer ein Auge auf die kleinen Naturwunder, die oft im Verborgenen liegen – farbenfrohes Herbstlaub in den zugefrorenen Tümpeln; Schmetterlinge und Motten, die im Nebel tanzen; Muster, die sich in den meterdichten Eisschichten gebildet haben; Farbspiele im Gestein, welches über Jahrhunderte durch Wind & Wetter geformt wurde.

Ihnen geht es auf den Reisen nicht darum, neue Landschaften zu entdecken, sondern zu lernen unsere Welt mit neuen Augen zu sehen.

„Warum tue ich mir das an? Lohnen sich diese Strapazen? Möchte ich mir einfach nur selbst etwas beweisen?“ – all diese Gedanken gehen Florian durch den Kopf, während er bei -35 Grad in seinem Schlafsack liegt. Draußen herrscht völlige Dunkelheit und der eisig kalte Wind peitsch um das Zelt. Er ist ganz alleine unterwegs, diesmal ohne Lisa, in den einsamen Weiten des Sarek-Nationalparks. Vier quälend lange Woche, vier Wochen in der Kälte – dabei den Fokus immer auf das perfekte Bild!

Herbst 2014 – Stundenlang warten die beiden bereits in der Kälte auf dem Boden des Fjells vor einer kleinen Kuhle inmitten eines riesigen Steinbruchs. Bis sich endlich etwas hinter einem der vielen Steine bewegt. Ein junger Polarfuchs huscht durch die Landschaft, er schnuppert umher und scheint sie kaum zu bemerken. Jetzt zählt jeder Moment, bloß keine hastigen Bewegungen oder Geräusche – fast regungslos, mit angehaltenem Atem und riesigen Herzklopfen beobachten sie die Szene. Dann ist es soweit – der Fuchs legt sich nieder, schließt seine Augen und schläft nur wenige Meter von den beiden entfernt ein. Genau auf diesen Moment hoffen Florian und Lisa seit Tagen. Als die Zwei zu ihrem kleinen VW Bus zurückkehren durchströmt sie ein Glücksgefühl. Die ganzen Strapazen der letzten Wochen haben sich gelohnt. 

Obwohl Florian und Lisa schon viele Tage und Wochen in Schweden und Norwegen verbracht haben, entdecken sie immer wieder neue Orte, die verborgene Naturschönheiten preisgeben.